Julius Meisner - Wolhynien-Forum

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Ein Mann mit dem Namen meines Großvaters (Julius Meisner) taucht in der von Ihnen dokumentierten Landenteignungsliste Stribesch Ujesd Shitomir, Wolost Pulin auf. Wie kann ich herausfinden, ob es sich dabei wirklich um meinen Großvater handelt bzw. wie könnte ich ggf. an zusätzliche Informationen zu seiner Fsmiliengeschichte gelangen?

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Hallo Matthias Meisner, :welcome: im Wolhynien-Forum.

Wie kann ich herausfinden, ob es sich dabei wirklich um meinen Großvater handelt

Erfragen Sie in der Familie, wann und wo Ihre Großeltern gelebt haben und bringen Sie die Primärquellen - wie Geburts-, Heirats- und Sterbebescheinigungen - in Erfahrung.

Wenn sich in diesen Dokumenten dann herausstellt, dass Ihr Großvater vor 1915 volljährig gewesen ist, sein Vater August hieß und die Familie in Stribisch gelebt hat, dann könnte der Eintrag in der Landenteignungsliste zu ihm gehören.

Gruß, Gerhard.

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Lieber Gerhard König, meine Mutter hat nun in alten Unterlagen gesucht. Mein Uropa hieß tatsächlich August, geboren am 13. Juli 1898. Also scheint es sich tatsächlich bei Julius Meisner um meinen Opa zu handeln. Haben Sie eine Idee, wie mehr herauszufinden ist: welche Enteignung genau hat es gegeben, aus welchem Anlass? Sind irgendwelche Unterlagen dazu dokumentiert?

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Hallo Matthias Meisner,

Mein Uropa hieß tatsächlich August, geboren am 13. Juli 1898. Also scheint es sich tatsächlich bei Julius Meisner um meinen Opa zu handeln.

Nein, dann kann der Uropa August nicht in den Enteignungslisten gestanden haben. August war im Jahr 1915 erst 17 Jahre alt und konnte noch kein Grundstückseigentümer oder Pächter gewesen sein. Und somit sein später geborener Sohn Julius auch nicht.

Eine ausführliche Beschreibung der Landenteignungslisten von 1915/16 ist im VolynWiki nachlesbar.

Gruß, Gerhard.

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Das ist ja dann echt ein krasser Zufall, dass Julius Meisner in der Enteignungsliste steht mit Vaternamen August. Ich warte mal auf das Dokument von meiner Mutter, die immerhin auch schon 93 Jahre alt ist und sich vielleicht bei den Angaben verlesen hat. Aber danke auf jeden Fall für die Rückmeldung.

PS: Natürlich ist Julius 1898 geboren, nicht August. Sorry. Aber stimmt, er wäre dann auch noch nicht volljährig gewesen... Hm.

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Hallo Matthias,

mit dem Namen Julius MEISNER oder MEISSNER gab es mehrere Personen in der gleichen Region. Hilfreich könnte hier der Name der Mutter sein.

Gruß, Gerhard

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Lieber Gerhard, nun habe ich tatsächlich eine Ehe-Bescheinigung der Ev.-lutherischen Kirchgemeinde im lettischen Kandava (Kandau) ergattern können, aus dem Jahre 1948, in der es zu meinem Großvater Julius und seinen Eltern heißt: "Bescheinige hiermit, dass Julius Meissner (diesmal mit Doppel-ss), der Sohn der August und Justine, geboren in der Deutschen Kolonie in Wolynien (ein Ort wird nicht genannt) am 13. Juli 1898, Lutherischer Konfession, Deutscher Nationalität..." Mein Uropa heißt also tatsächlich August, so wie der Julius Meisner in der zitierten Enteigungsliste aus dem Jahre 1915. Andererseits war er tatsächlich zum Zeitpunkt der Enteignungen erst 17 Jahre alt. Hm, was meinen Sie, Zufall oder nicht? Oder ist in den Originalen der Enteignungslisten auch der Name der Mutter verzeichnet? Ich bin jetzt doch sehr neugierig und würde mich sehr freuen, wenn Sie sich dem "Einzelfall" noch einmal annehmen würden. Beste Grüße aus Berlin

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Hallo Matthias,

wenn Julius 1948 mit 50 Jahren geheiratet hat, war das doch bestimmt nicht seine erste Ehe? Wann ist die Familie denn von Wolhynien ins Baltikum umgesiedelt? Sind Geschwister von Julius bekannt? Es ist immer besser, zunächst in der jüngeren Vergangenheit nach Informationen und Dokumenten zu suchen, das hilft oft weiter.

Für Julius MEISNER gibt es eine Einbürgerungsakte im Bundesarchiv Berlin. Du solltest dir eine Kopie davon besorgen. Nähere Infos zu diesen sogenannten EWZ-Akten findest du in unserem Leitfaden.

In den Enteignungslisten stehen die Eigentümer, keine weiteren Familienmitglieder.

Gruß, Irene

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Liebe Irene, vielen Dank für die Rückmeldung. Das Dokument der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde aus Kandava stammt zwar aus dem Jahr 1941 (kurz bevor die Familie nach Thüringen übersiedelte, nicht 1948). Aber geschlossen wurde die Ehe meines Opas Julius und seiner (lettischen) Frau Emilie am 24. November 1924, damals auch schon in Kandau (Kandava). Damals war er 26 und ein Jahr später kam mein Vater in Kandau zur Welt. Wann Julius nach Lettland übergesiedelt ist, weiß leider niemand mehr so recht. Und ob sein Vater August, also mein Urgroßvater, und evtl. dessen Frau, überhaupt mit nach Lettland gegangen sind, weiß ich leider auch nicht. Vielleicht gibt die Einbürgerungsurkunde im Bundesarchiv ja mehr her. Die Einbürgerung im Deutschen Reich müsste jedenfalls 1941 vonstatten gegangen sein. Wobei ja auch nicht so ganz klar ist, ob mein Opa als Baltendeutscher ohne Einbürgerung in Lettland gelebt haben kann und entsprechend auch im Deutschen Reich dann gar nicht mehr eingebürgert werden musste?!

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Hallo Matthias,

lass uns mal gemeinsam sortieren ..

.. geschlossen wurde die Ehe meines Opas Julius und seiner (lettischen) Frau Emilie am 24. November 1924, damals auch schon in Kandau (Kandava).

Wenn sie eingebürgert wurden, dann in Lettland als lettische Staatsbürger. Vergleiche Wikipedia Lettland

.. ein Jahr später kam mein Vater in Kandau zur Welt.

Mit der Geburt war er ebenfalls lettischer Staatsbürger.

Die Einbürgerung im Deutschen Reich müsste jedenfalls 1941 vonstatten gegangen sein.

Das ist sehr wahrscheinlich. Irene hat ja bereits auf das Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde und unseren Leitfaden verwiesen.

Wobei ja auch nicht so ganz klar ist, ob mein Opa als Baltendeutscher ohne Einbürgerung in Lettland gelebt haben kann ..

Auch dies kann möglich gewesen sein. Dann war er wahrscheinlich noch russischer Staatsbürger entsprechend seinem letzten Wohnort vor der Einreise nach Lettland.

... und entsprechend auch im Deutschen Reich dann gar nicht mehr eingebürgert werden musste?!

Der Teil ist jetzt murks, weil Lettland bis 1939 eine unabhängiger Staat war.

Gruß, Gerhard.

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Also gibt es tatsächlich die Kombination eines Julius, der als Eltern August und Justine hatte? Das wäre ja ein krasser Zufall, wenn das dann nicht mein Opa wäre. Julius hatte tatsächlich einen Bruder, der in Halle/Saale gelebt haben soll. Leider weiß ich bisher nicht, wie er heißt. Und meinen Vater, der schon 2010 gestorben ist, kann ich auch nicht mehr fragen. Ich horche mich noch mal um bei den Nachfahren der Familie in Bad Blankenburg. Vielen Dank auf jeden Fall für die Unterstützung bei der Recherche...

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Hallo Matthias,

die Umsiedlung von Wolhyniern ins Baltikum fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt. Hier findest du ein paar Infos:
https://www.myvolyn.de/wolhynien-spezial/wolhynier-im-baltikum.html

Das Dokument der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde aus Kandava stammt zwar aus dem Jahr 1941 (kurz bevor die Familie nach Thüringen übersiedelte, nicht 1948).

Du hattest hier geschrieben, dass das Dokument aus dem Jahre 1948 stammt. Das kam mir merkwürdig vor, mit deiner Korrektur passt jetzt alles besser ins Bild. Vor der Umsiedlung aus Lettland stellten die Leute dort einen Antrag auf Entlassung aus der lettischen Staatsbürgerschaft. Sie waren somit staatenlos und daher folgte nach der Umsiedlung eine Einbürgerung im Deutschen Reich.

Stell am besten mal eine Anfrage im Forum Baltikum Genealogie. Dort gibt es das Thema Auskunft aus lettischem Umsiedlerverzeichnis 1939/1940, dort wird man dir Funde zum Namen MEISNER/MEISSNER heraussuchen können.

Das lettische Archiv hat Kirchenbücher online gestellt, meist aber nur bis 1909. Auf der Seite musst du dich registrieren.
https://www.raduraksti.arhivi.lv/

Im Verzeichnis der Konfirmierten Kirchenbuch Tuckum habe ich einen potentiellen Bruder von Julius gefunden.
Friedrich MEISSNER *15.12.1901 in Neudorf (Eltern August MEISSNER & Justina PREICHL)
https://www.raduraksti.arhivi.lv/objects/1:4:11:2055:2517:25986#&gid=1&pid=125

Friedrich war verheiratet mit Hedwig OSTERLAD. Er ist 1945 in Kirchedlau/Sa. Anhalt gestorben.
[Quelle: Deutsch-Baltisches Gedenkbuch]

Jetzt hast du eine ganze ToDo-Liste. Wenn du die Informationen aus dem Umsiedlerverzeichnis und aus der Einbürgerungsakte von Julius hast, kommst du vielleicht auch in Wolhynien weiter.

Gruß, Irene

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Hallo ins Forum,

ich komme nicht mehr in die Plattform

https://www.raduraksti.arhivi.lv/objects/1:4:11:2055:2517:25986#&gid=1&pid=125

War sehr lange angemeldet, kann Jemand helfen.

LG Manfred Ostseebad Ahrenshoop

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Hallo Manfred,

du hattest wahrscheinlich eine Anmeldung für http://www.lvva-raduraksti.lv/

Vor zwei Jahren ist die Plattform umgezogen auf https://www.raduraksti.arhivi.lv/. Die Seite ist leider nur auf Lettisch und man benötigt eine neue Anmeldung.

Gruß, Irene

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Hab Dank Irene,
das klappt.

LG Manfred Ostseebad Ahrenshoop

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Hallo Matthias,

.. der Sohn der August und Justine, geboren in der Deutschen Kolonie in Wolynien (ein Ort wird nicht genannt) am 13. Juli 1898 ..

Mit diesen Vornamen könnte es das Ehepaar August MEISNER und Justine PRECHEL in der Kolonie Neudorf im Ujesd Nowograd-Wolynsk gewesen sein.

Namen der Geschwister von Julius könnten jetzt hilfreich sein.

Gruß, Gerhard

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hoping that Matthias Meisner is still monitoring this email - August Meisner that married Justine Prechel....
August is a brother to my g-grandfather Heinrich!
August had a marriage previous to Justine, he married Marianna Rahn 12 Nov 1879 in Lublinow. one child Emilie resulted from that marriage but sadly that child would pass before the year end. Mother Marianna also died the same year.
August married Justine 12 Jul 1881 in Wolka Krasieninski.
I have 6 children of August and Justine

I hope that somehow I can get my email address to Matthias or I can get his email

Darrel

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