Lieber Waldemar,
ich fühle mich eigentlich ganz gesund, aber so langsam wird mir doch etwas schwindlig von dem Tempo, in dem Du Deine Fragen stellst. Schriebst Du nicht noch vor ein paar Tagen, Du seist superlangsam?

Ich finde, Deine Fragen sie sind es Wert, diskutiert zu werden, auch wenn wir keine abschließenden Antworten finden. Aber Quellenstudium braucht eben seine Zeit und davon habe ich im Moment nicht so viel übrig. Wenn also hier eine Deiner Fragen im Sande verläuft, mußt Du sie eben noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt stellen.

Es ist schade, daß sich keiner der Experten vom Historischen Verein Wolhynien e.V. an den Diskussionen im Forum beteiligt. Denen sind sicher Fakten und Literatur bekannt, von denen wir nichts wissen. Längst nicht alles ist in den Wolhynischen Heften veröffentlicht.

Zu Deiner Frage, wieviele Deutsche bei der Deportation 1915 in Wolhynien zurückgeblieben sind, kann ich nur sagen, daß sich sicher hier und da Leute der Deportation entziehen konnten, wie auch immer. Ich weiß aus verschiedenen Familienberichten von solchen Fällen. Meine eigenen Vorfahren sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits wurden deportiert. Mein Vater war damals 3 Jahre alt und er erinnert sich noch an das Haus, in dem sie während der Deportationszeit in Ufa gelebt haben, aber da er noch so jung war, kann er mir nichts über die Deportation selbst erzählen.

Bleib auch Du gesund.
Irene

Es ist vielleicht schwierig genau wissen wieviele Menschen zurueck gekommen sind in 1917/18. Meine Oma schreibt das ein Polizist vor der Kolonne auf ein Pferd sass. Die Deutschen durften nicht lange Pause haben. Wenn jemand gestorben ist wurde er neben der Strasse begraben und weiter gings. Meine Oma ihre zwei Geschwister sind gestorben nachdem sie am Endort waren.